Die Geschichte Ihrer Volksbank ist in erster Linie die Geschichte der Menschen in unserem Geschäftsgebiet und Abbild der jeweiligen Zeit. Damit ist es auch Ihre Geschichte und die Ihrer Vorfahren.
Die Geschichte Ihrer Volksbank ist in erster Linie die Geschichte der Menschen in unserem Geschäftsgebiet und Abbild der jeweiligen Zeit. Damit ist es auch Ihre Geschichte und die Ihrer Vorfahren.
Ihre Volksbank ist nicht irgendeine Bank, bei der nur Geldgeschäfte abgewickelt werden können. Ihre Volksbank Uelzen-Salzwedel eG ist in erster Linie eine Genossenschaft, eine Gemeinschaft von Menschen.
Wie unsere Geschichte begann, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.
So wurden Zuckerrüben verladen und anschließend
zur Uelzener Zuckerfabrik gebracht.
Wo beginnt die Geschichte Ihrer Volksbank Uelzen-Salzwedel eG?
Über den genauen - einzigen - Entstehungszeitpunkt könnte man wohl trefflich diskutieren, zumal Ihre heutige Volksbank Uelzen-Salzwedel eG auf viele Vorgängerinstitute zurückblicken kann. Doch dies zu tun ist nicht der Anspruch dieser Seiten. Beginnen wollen wir deshalb bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts als die Bevölkerung in unserem heutigen Geschäftsgebiet schnell wuchs, eine Hungersnot drohte und so die Intensivierung der Landwirtschaft vorangetrieben werden musste. Zu diesem Zweck gründete Georg III, König von England und Hannover, im Jahre 1764 die Königliche Landwirtschaftsgesellschaft in Celle - den Grundstein der modernen Landwirtschaft.
Land- und forstwirtschaftlicher Provinzialverein für das Fürstentum Lüneburg
Um direkter und schneller wirken zu können, gründete der Wrestedter, Christian Freiherr von Hammerstein, am 22. März 1830 zusammen mit 41 anderen Männern in Uelzen den land- und forstwirtschaftlichen Provinzialverein für das Fürstentum Lüneburg. Als Tochterverein der Königlichen Landwirtschaftsgesellschaft hatte sich der Verein als oberstes Ziel auf die Fahnen geschrieben, den Landwirten Möglichkeiten aufzuzeigen, wie höhere Erträge erwirtschaftet werden könnten - eben bitter notwendige Bildung zu vermitteln.
Landwirtschaftliche Vereine
Der Provinzialverein wirkte so erfolgreich, dass überall auf dem Lande Tochtervereinigungen gegründet wurden - die Landwirtschaftlichen Vereine. Der erste Verein dieser Art im Kreis Uelzen entstand 1855 in Ebstorf. Schon damals hatte sich der genossenschaftliche Gedanke in unserem heutigen Geschäftsgebiet sehr weit entwickelt. Die Intensivierung der Landwirtschaft, das Anschaffen von Vieh und neuer Geräte erforderte von jedem landwirtschaftlichen Betrieb zunehmend den Einsatz von Kapital. Doch woher sollte dieses Geld kommen? Das private Kreditgewerbe wandte sich in immer stärkerem Maße der Kreditversorgung der Industriebetriebe und Privatpersonen zu und auch der bereits 1860 entstandenen Sparkasse war es nicht möglich, den landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben Kredit zu geben, mit denen sie das ganze Jahr wirtschaften konnten. Aus dieser Not heraus begannen die landwirtschatlichen Vereine Ende des 19. Jahrhunderts damit, Geldinstitute zu gründen, die auf diese speziellen Erfordernisse und Besonderheiten eingestellt waren.
In diesem Haus des Oberamtmanns Furhop in Ebstorf, Bahnhofstraße 28, wurden von 1895 bis 1919 die Geschäfte abgewickelt.
Wanderlehrer Fricke
Die Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung war für viele Gewerbetreibende und Landwirte existenzbedrohend. Aus diesem Grund entsandte der inzwischen in Hannover gegründete "Verband hannoverscher landwirtschaftlicher Genossenschaften e.V." den Wanderlehrer Fricke in die interessierten Gemeinden zum Zweck der Gründung von Spar- und Darlehenskassen - den Vorgängerinstituten unserer heutigen Volksbank. In den jeweiligen landwirtschaftlichen Vereinen viel das Wissen des Wanderlehrers Fricke auf fruchtbaren Boden und so wurde 1895 auch in unserem heutigen Geschäftsgebiet damit begonnen, Spar- und Darlehenskassen zu gründen.
Gründungsjahre unserer Vorgängerinstitute
1895
1896
1897
1898
1902
1903
1905
1906
1922
eGmuH - eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung
Dies war die zur damaligen Zeit übliche Haftform. Jedes Mitglied haftete mit seinem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten der Bank. Diese Tatsache schaffte Vertrauen, so dass sich sehr schnell neue Mitglieder und auch Kunden fanden. Wer allerdings einen Kredit haben wollte, der musste - anders als heute - selbst Mitglied der Bank sein. Schließlich sollten die anderen Mitglieder ja für ihn im Fall der Fälle einstehen, getreu dem Motto: "Einer für Alle - Alle für Einen".
Im Jahr 1916 zog die Spar- und Darlehenskasse Bevensen in ihr eigenes Haus in der Medinger Straße 3 ein.
Wirtschaftlicher Aufschwung
Die nun in vielen Orten entstandenen Spar- und Darlehenskassen konnten sich schnell am Bankenmarkt etablieren und führten dazu, dass das Bankenwesen und die Wirtschaft insgesamt einen enormen Aufschwung erlebten. Ganz offensichtlich waren die Gründungen unserer Vorgängerinstitute lebensnotwendig für die Landwirte und Gewerbetreibenden unserer Region. Die Kunden- und Mitgliederzahlen wuchsen, hauptamtliche Geschäftsführer wurden eingestellt und die ersten eigenen Geschäftsstellen entstanden.
Inflation
Unterbrochen wurde diese Situation durch die Nachwirkungen des im Jahre 1918 verlorenen Krieges. Den resignierten und hungernden Menschen fehlte es an Wirtschaftsgütern und hohe Reparationskosten mussten erbracht werden. Zudem wurde die schleichende Geldentwertung zur totalen Inflation. Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht das Ausmaß des Wertverlustes der Mark.
01. Januar 1914: 4,20 Mark
01. Januar 1919: 13,75 Mark
01. Januar 1920: 49,80 Papiermark (1 Papiermark = 1 Mark)
01. Januar 1921: 73,37 Papiermark
01. Januar 1922: 184,00 Papiermark
01. Januar 1923: 7.350,00 Papiermark
01. August 1923: 1,1 Mill. Papiermark
20. Oktober 1923: 12 Mill. Papiermark
Die Inflation verlief so schnell, dass die Druckereien der Reichsbanken nicht in der Lage waren, den Banknotenbedarf zu decken. Das Geld wurde im "Koffer" transportiert, und man wusste morgens nicht, wie teuer das Brot abends sein würde. Dadurch wuchs auch die Arbeit der Bankangestellten enorm an. So waren allein in Bevensen zwei Mitarbeiter den ganzen Tag damit beschäftigt, die riesigen Geldmengen zu zählen.
Aufschwung & Weltwirtschaftskrise
Doch mit einem Schlag, im November 1923, war diese Phase vorbei: Die "Goldmark" oder "Rentenmark" war das neue Zahlungsmittel. Auch im Bankenalltag kehrte wieder Ruhe ein und Neuerungen hielten Einzug. Der Überweisungsverkehr setzte sich durch, der Scheckverkehr wurde eingeführt, mit der Maschinenbuchhaltung wurde begonnen und um den Kleinsparverkehr zu beleben wurden Sparbücher für Neugeborene ausgegeben. Bis heute hat sich dieser Brauch erhalten - jeder neue Erdenbürger erhält einen Spargeschenkgutschein in Höhe von 10,- Euro. Unterbrochen wurde die allgemeine Phase des Aufschwungs von der Weltwirtschaftskrise. Die Zahl der Arbeitslosen stieg dramatisch an und die Umsätze gingen in allen Wirtschaftskreisen zurück. In dieser Phase war es wichtig, einander zu vertrauen und gemeinsam dafür zu arbeiten, dass die Lage sich schnell verbessert.
Die 30er Jahre
Die 30er Jahre waren von einer Aufbruchsstimmung geprägt, welche auch der Geschäftsentwicklung der Spar- und Darlehenskassen entgegen kam - überall wurde gebaut, Maschinen wurden gekauft und große Investitionen getätigt. Auch für die Geschichte unserer Spar- und Darlehenskassen wurden die 30er Jahre sehr wichtig, beschlossen doch die Generalversammlungen die Umwandlung in Genossenschaften mit "beschränkter" Haftung. Die bisherige Form, dass alle Mitglieder mit ihrem gesamten Vermögen hafteten, erwies sich als nicht mehr zeitgemäß. Es folgten die schweren Jahre des 2. Weltkrieges von 1939 bis 1945. Viele Familien verloren Väter, Männer, Söhne und Brüder.
So sah das Bankgebäude in Wrestedt in der Zeit von 1952 bis 1961 aus.
Neuaufbau
Nach dem Krieg begann der erneute Aufbau unserer Bank. Ein wesentlicher Meilenstein dafür war die Einführung der Deutschen Mark im Juni 1948. In den Folgejahren zeigte das schnelle Anwachsen des Geschäftsumfangs die Bedeutung, die die Spar- und Darlehenskassen inzwischen erlangt hatten. Neue Filialen wurden eröffnet - so beispielsweise 1954 in Bad Bodenteich - und der "freizügige Sparverkehr" hielt Einzug. Er ermöglichte Kunden und Mitgliedern bei allen Spar- und Darlehenskassen in Deutschland Aus- und Einzahlungen vorzunehmen. Ein bemerkenswerter Schritt, denn an Scheck- und Kreditkarten war damals noch nicht zu denken.
Die 70er und 80er
Die 70er Jahre sollten tiefgreifende Veränderungen im Bankwesen hervorbringen. Die elektronische Datenverarbeitung hielt Einzug und die genossenschaftlichen Verbände Raiffeisen und Schultze-Delitzsch fusionierten und bahnten so den heutigen Volksbanken den Weg. 1973 erfolgte so zum Beispiel die Umfirmierung zur "Volksbank Bevensen eGmbH". Ein weiteres Datum bleibt für unsere heutige Volksbank Uelzen-Salzwedel eG sicherlich in guter Erinnerung - am 06.02.1973 eröffnete unsere heutige Hauptstelle in Uelzen ihre Pforten. 1976 wurde schließlich die Vorschrift geändert, dass Kredite nur an Mitglieder vergeben werden durften. Nun war die Bank auch für Nichtmitglieder interessant. Die 80er Jahre brachten die ersten Datensichtgeräte, so dass es möglich war, die am Schalter eingereichten Belege sofort zu buchen und den neuen Kontostand über das Terminal abzufragen. Die ersten EC-Geldautomaten wurden aufgestellt und die Entwicklungen im deutschen und internationalen Kreditwesen machten es nötig, größere Einheiten zu bilden - die Zeit der Zusammenschlüsse hatte begonnen (1987 - Volksbank Ebstorf und Wrestedt zur Volksbank Uelzen eG; 1989 Volksbank Bevensen und Volksbank Bienenbüttel zur Volksbank Bevensen eG).
Entwicklung in der ehemaligen DDR
Auf dem Gebiet der damaligen Deutschen Demokratischen Republik spiegelte sich die Politik auch in der Historie unserer Vorgängerinstitute wider. 1951 firmierten die Einzelgenossenschaften des Landkreises Salzwedel in einzelne örtliche VdgB BHG (BHG = Bäuerliche Handelsgenossenschaft; VdgB = Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe) um. Darauf folgte die Zeit der Zusammenschlüsse bis im Jahr 1976 alle vormaligen Einzelgenossenschaften auf dem Gebiet des heutigen Altmarkkreises Salzwedel zur BHG Salzwedel zusammengeführt wurden.
Das Bild zeigt unsere 1997 eingeweihte Filiale in der Gr. St.-Ilsen-Straße in Salzwedel.
Zusammenwachsen
Der letzte Abschnitt der kleinen historischen Betrachtung Ihrer Volksbank Uelzen-Salzwedel eG lässt sich eindeutig als die Zeit des Zusammenwachsens charkterisieren - die Wiedervereinigung Deutschlands auf nationaler Ebene, die Währungsunion auf internationaler Ebene und das Zusammenwachsen der einzelnen Volksbanken auf lokaler Ebene.
Das vergangene Jahrzehnt wurde eingeläutet durch die Wiedervereinigung Deutschlands. Diese bedeutete nicht nur für die Bürger unseres Geschäftsgebietes eine bewegende Zeit, sondern sollte auch für die Entwicklung unserer Volksbank von großer Bedeutung sein. Zum 01.07.1990 entsteht die Raiffeisenbank Salzwedel eG, welche im Jahr darauf in Volksbank Salzwedel eG umbenannt wurde. Die Volksbanken Suhlendorf und Wieren schließen sich 1992 zur Volksbank Ostkreis Uelzen eG zusammen und in der Gudesstraße in Uelzen entsteht die heutige Hauptstelle der Volksbank Uelzen-Salzwedel eG.
1994 verschmelzen die Volksbanken Bevensen eG und Uelzen eG zur Volksbank Uelzen-Bevensen eG. Im gleichen Jahr entsteht die Volksbank Himbergen-Rosche eG aus den Volksbanken aus Altenmedingen, Himbergen und Rosche. 1996 erfolgt mit der Fusion zwischen der Volksbank Ostkreis Uelzen eG und der Volksbank Salzwedel eG der länderübergreifende Schritt, der auch das Zusammenwachsen zwischen Ost- und Westdeutschland dokumentiert. Noch im vergangenen Jahrhundert schließen sich die Volksbanken Uelzen-Bevensen eG und Himbergen-Rosche eG zusammen.
Am 01.01.2002 hatte dann die D-Mark "ausgediehnt". Sie musste Euro und Cent weichen - ein ungewisser und doch wichtiger Schritt für das Zusammenwachsen Europas. Wir, Ihre Volksbank, vollzogen im Herbst 2003 den Schritt zu einer Volksbank für den Landkreis Uelzen und die westliche Altmark - die Volksbank Uelzen-Salzwedel eG war geboren.
Hier endet vorläufig die Geschichte Ihrer Volksbank Uelzen-Salzwedel eG. Heute wie vor über 100 Jahren sind wir für Sie vor Ort da und möchten mit Ihnen gemeinsam diese erfolgreiche Geschichte fortsetzen.